DGT Sets im CT-Magazin im Test

Als vor einigen Wochen der HEISE-Verlag (CT-Magazin) beim niederländischen Marktführer für elektronische Schachbretter DGT durchgeklingelt hat, war noch nicht klar, wohin die Reise führen wird. Der andauernde Schachboom blieb natürlich auch dem CT-Magazin nicht verborgen und so dachte man sich, dass ein Test von elektronischen Schachbrettern keine schlechte Idee sei. Die Anfrage machte mich zunächst etwas skeptisch, da für das Testen von elektronischen Schachbrettern und deren Feinheiten eine enorme Erfahrung und Marktkenntnis erforderlich ist.

HEISE Magazin DGT Test

Den umfangreichen Test findet man ab Seite 114 des CT-Magazins Ausgabe 25/2021

Nachdem ich heute den Testbericht in den Händen halte muss ich zugeben, dass der Autor Hartmut Gieselmann vom CT-Magazin ganze Arbeit geleistet hat und mit Fachkenntnis bis ins kleinste Detail die auf dem Markt befindlichen Produkte getestet und bewertet hat. Gerne hätte ich hierbei auch den DGT Pegasus im Test gesehen, jedoch war dieser zum Zeitpunkt des Tests noch nicht verfügbar. Dennoch ließ es sich der Autor Hartmut Gieselmann nicht nehmen, auf den DGT Pegasus hinzuweisen.

Ein guter und objektiver Testbericht, bei welchem man am Ende das Gefühl hat, dass die elektronischen Schachbretter von DGT im Bezug auf die Qualität und den vielen Einsatzmöglichkeiten, nach wie vor die beste Wahl sind.

Hier geht’s zum Artikel:

https://www.heise.de/select/ct/2021/25/2121609430468825983

Hinweis: Der Testbericht befindet sich online hinter einer Paywall. Wer keinen Zugang hat, findet den kompletten Testbericht auch in der Printversion des aktuellen CT-Magazins (Ausgabe 25/2021) im Zeitschriftenhandel.

Bis bald

Euer Benny

DGT Centaur V2 Modifikation mit dem Raspberry Pi Zero 2

Wie bereits bekannt, bricht der Bootvorgang des Centaur V2 (Modifikation) wegen Unterspannung ab, wenn man den neuen Raspberry Pi Zero 2 verwendet. Durch einen etwas uneleganten Quickhack konnten wir den Abbruch verhindern und den DGT Centaur V2 starten. Ich teste nun, ob das System genauso stabil läuft, wie mit dem Zero W und wie sich die Mehrpower des Zero 2 auf die Akkulaufzeit auswirkt.

DGT Centaur V2 Zero 2

Da man momentan wesentlich einfacher an den Zero 2 rankommt, als an den 1er, ist das eine gute Möglichkeit für alle DGT Centaur Besitzer, doch noch die begehrte Modifikation zum Laufen zu bekommen 🙂

DGT Centaur V2 Zero 2

Ich halte euch auf dem Laufenden. 😉

Update 06.11.2021:

Ich habe nun sowohl den Quickhack „avoid_warnings=1“, als auch den Quickhack „avoid_warnings=2“ getestet. Grundsätzlich muss man hierbei wissen, dass mit diesen Quickhacks das Problem nicht gelöst, sondern umgangen wird. Die Programmierer unter uns werden sich noch daran erinnern, wie man bei frühen BASIC-Programmen beim Auftauchen von Fehlermeldungen einfach die Zeile „ON ERROR RESUME NEXT“ im Code eingefügt hat und damit die Fehlermeldungen unterdrücken konnte.

Genau das findet bei diesen Quickhacks auch statt. Folgendes ist hierbei allerdings zu beachten. Während „avoid_warnings=1“ die laufenden Schutzmechanismen des Zero 2 noch am Laufen hält (drosseln der CPU-Geschwindigkeit bei zu viel Hitzeentwicklung zum Beispiel), werden bei „avoid_warnings=2″ alle Schutzmechanismen außer Kraft gesetzt. Übertrieben gesprochen, könnte man damit einen Zero 2 auch soweit Übertakten, dass sich der Prozessor von selbst aus der Platine lötet. 😉 – Hier werden Erinnerungen an den ersten ausgelieferten Pentium-Prozessor in den 90ern wach, dessen Stifte sich tatsächlich trotz Kühlung verflüssigt haben. 🙂

Auf den Befehl „avoid_warnings=2“ sollte man daher nach Möglichkeit verzichten. Eine weitere Besonderheit ist die Akkulaufzeit. In meinen Tests hat sich diese beim Verwenden von „avoid_warnings=1“ gegenüber dem Zero 1 um etwa 30% reduziert. Verwendet man „avoid_warnings=2“ , kommt man auf eine Reduzierung der Akkulaufzeit von etwas mehr als 50%. Auffällig war bei meinen Tests auch, dass bei „avoid_warnings=2“ keine Akku-Schutzmechanismen gegriffen haben. Der Akku wurde ohne Reduzierung der Leistung einfach leergesaugt. Ein weiterer Grund, warum man auf „avoid_warnings=2“ verzichten sollte.

Meine Tests habe ich nicht unter Laborbedingungen durchgeführt und auch nicht mehrfach reproduziert. Ein wissenschaftlich sauberes Ergebnis meiner Tests schließe ich daher aus. Die Verwendung des Befehls „avoid_warnings=1“ funktioniert recht gut und auch die Akkulaufzeit ist passabel. Inwieweit sich das Unterdrücken von Warnmeldungen im Langzeitbetreib auswirkt, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.

Bis bald

Euer Benny

DGT Pegasus – Cloud API

Schon wenige Tage nach dem Vorverkaufsstart hat sich sich der DGT Pegasus bereits zu einem weiteren Bestseller der niederländischen Firma DGT entwickelt. Die ersten Anfragen von Entwicklern, welche den Pegasus zum Onlinespielen in ihre Apps und Desktop-Software integrieren möchten, ließen nicht lange auf sich warten. Wer den DGT Pegasus in seine Software einbinden möchte, kann dies über die DGT-Cloud-API machen. Es handelt sich hierbei um eine Cloud-Schnittstelle zur hauseigenen DGT-App, mit welcher Drittanbieter auf die Hardware des DGT Pegasus zugreifen können.

Wie funktioniert die DGT-Cloud-API?

Diese Frage habe ich in den letzten Tagen ziemlich oft gehört. Folgendes Schema zeigt es auf:

DGT Pegasus Cloud API

Dreh und Angelpunkt ist die DGT-App, welche den DGT Pegasus ansteuert. Durch den Weg über die Cloud-API könnte man auf den ersten Blick den Eindruck bekommen, dass es zu Latenz in der Übertragung kommt. Im praktischen Tests konnte ich aber keine Unterschiede zu einer direkten Verbindung feststellen. Die gesamte Kommunikation lief gefühlt in Echtzeit ab. Die Vorteile dieser Cloud-API-Lösung sind, dass innerhalb der DGT App die Apps von Drittanbietern aufgeführt sind und damit jeder Besitzer eines DGT Pegasus direkt in der DGT App sieht, welche Apps den DGT Pegasus unterstützen. Auch wird sichergestellt, dass die Anbindung zum DGT Pegasus über eine App eines Drittanbieters den hohen Qualitätsansprüchen der Firma DGT entspricht. 

Ein weiterer Vorteil ist, dass auf diese Weise eine Kompatibilität zu zukünftigen DGT-Produkten, welche ebenfalls die DGT-Cloud-API nutzen, vorhanden ist. Ich möchte dies an einem einfachen Beispiel aufzeigen. Ein Drittanbieter, welcher über die DGT-Cloud-API den DGT Pegasus in seine App integriert hat, lässt am DGT Pegasus eine Feld-LED blinken. Nun bringt DGT irgendwann ein weiteres Produkt auf den Markt, welches pro Feld 4 LEDs besitzt. Um mit diesem neuen Produkt kompatibel zu sein, muss der Drittanbieter seine App nicht umprogrammieren. Die DGT-Cloud-API kann für Kompatibilität sorgen und übersetzt den Code so, dass bei dem neuen Produkt in Verbindung mit der Drittanbieter-App die 4 Feld-LEDs blinken.

Es handelt sich hierbei um ein ziemlich einfaches und abstraktes Beispiel, welches aber die Vorteile der DGT-Cloud-API gut aufzeigt.

Hat jeder Zugriff auf die Cloud-Schnittstelle?

Auch diese Frage wird oft gestellt. Die DGT-Cloud-API steht mit der Veröffentlichung des DGT Pegasus zunächst nicht öffentlich zur Verfügung, da hier noch ein paar Dinge getestet werden müssen. Wer den DGT Pegasus in seine App integrieren möchte, sollte am besten DGT kontaktieren.

Ein wichtiger Punkt ist natürlich auch der Datenschutz. Hier verweise ich auf folgende Erklärung von DGT:

https://digitalgametechnology.com/privacy-policy-dgt-chess-app

Unter folgendem Link kann der DGT Pegasus bestellt werden:

https://www.topschach.de/pegasus-online-schachspielen-p-4236.html

In der kommenden Woche werde ich ein Video veröffentlichen, in welchem ich den DGT Pegasus auf Herz und Nieren testen werde.

Bis bald

Euer Benny

DGT Centaur V2 – Das Finale Release

Online Schach spielen mit dem DGT Centaur

Online Schach spielen auf Lichess mit dem DGT Centaur

Mit dem DGT Centaur online Schachspielen auf Lichess und das Speichern von Partien war die Idee. Am Ende wurden noch mehr Ideen umgesetzt, wodurch der DGT Centaur zum Alleskönner wurde. Hindernisse gab es mehr als einmal. Die ersten „Lösungen bestanden darin, auf dem vorhandenen Originalprogramm des DGT Centaur aufzusetzen und dieses zu modifizieren. Zwar konnten hier Ergebnisse erzielt werden, aber die Sache war einfach zu aufwendig in der Umsetzung.

Durch das Reengineering des DGT Centaur von Ed kamen wir zu dem Schluss, dass eine komplett eigenständige Neuprogrammierung des DGT Centaur mit allen möglichen Features die sinnvollste Lösung ist. Das Resultat dieser über hunderte von Stunden enthaltenen Arbeit möchte ich in diesem Artikel vorstellen.

Zuvor noch ein wichtiger Hinweis. Bei der Modifikation handelt es sich um ein Open Source Projekt. Dies bedeutet, dass jeder an dem Code herumbasteln und seine eigenen Versionen erstellen und veröffentlichen kann. Ich beziehe mich bei meinen Ausführungen in diesem Artikel ausschließlich auf die Originalversion und verwende diese auch bei meinen Umbauten. Wer einen umgebauten DGT Centaur von mir erhält kann sich sicher sein, dass dieser funktioniert und einem im Garantiefall geholfen wird.

DGT Centaur – Raspberry Pi Zero W

Zum Zeitpunkt des Schreibens an diesem Artikel, kommt man an einen Raspberry Pi Zero W nur sehr schwierig ran. Auch die Preise für diese kleine Hardware sind durch den Mangel an Chips und den gestiegenen Fertigungskosten in die Höhe geschossen. Relativ einfach aber auch mit Preissteigerung kann man aber den Raspberry Pi Zero W/H ordern. Der Unterschied zum reinen Zero W liegt lediglich darin, dass beim Zero W/H bereits eine 40-Pol Leiste auf dem Zero aufgelötet wurde. Mit ein paar Handgriffen kann man den Zero W/H jedoch passend für einen DGT Centaur machen.

Für den Betrieb im DGT Centaur werden nur die außen liegenden Pins der GPIO-Schnittstelle benötigt, weshalb wir die innen liegenden Pins mit einer Zange abknipsen.

Anschließend werden die außen liegenden Pins um 90 Grad nach außen gebogen. Hierbei ist es ratsam, jeden einzelnen Pin nacheinander zu bearbeiten. Wer meint, dass man einfach alle Pins auf einmal an der Tischkante umbiegen kann und damit Zeit spart, wird sich wundern. 😉 – Zeit sparen ist nicht! Beim Verbiegen muss man sehr genau arbeiten. Hier gibt es keine zweiten Versuche. Wer einen Pin ein paarmal hin- und herbiegt, darf ihn anschließend wieder an die Leiste löten. 🙂

Raspberry Pi Zero W/H

Mit etwas Übung ist dieser Arbeitsschritt in etwa 5-10 Minuten erledigt. Im nächsten Schritt öffnet man beim DGT Centaur die Unterseite (Schrauben lösen) und >> !ganz wichtig! <<< steckt das Verbindungskabel vom Akku zur Platine ab. Der im DGT Centaur verwendete Raspberry Pi Zero ist nicht verlötet, sondern einfach mit den GPIO-Pins in die DGT-Platine eingesteckt. Wir heben die Platine etwas an und ziehen den Raspi Zero aus der Steckleiste einfach heraus. Ich denke es versteht sich von selbst, dass wir bei diesem Arbeitsschritt kein Werkzeug wie etwa einen Hammer, eine Zange, usw. verwenden und darauf achten, dass wir nicht elektrostatisch aufgeladen sind. 😉

Beim Anheben der DGT-Platine muss man etwas vorsichtig sein, da das e-Ink-Display auf der Platine nicht festsitzt und auf grobe Behandlung sehr allergisch reagiert. Ein gewisses Maß an Vorsicht und Feinmotorik in den Händen sollte auf jeden Fall vorhanden sein.

Hat man den Zero aus dem DGT Centaur entfernt, ziehen wir die darin befindliche SD-Karte heraus und machen uns zur Sicherheit eine Image-Kopie, welche wir auf unserem Computer speichern. Anschließend schreiben wir das DGT Centaur V2 Image auf diese Karte und stecken sie in unseren passend gemachten Raspberry Pi Zero W/H, welchen wir anschließend in den DGT Centaur stecken. Da die gebogenen Pins beim W/H-Modell etwas kürzer sind, als bei normalen 90 Grad GPIO-Leisten, muss man beim Einstecken darauf achten, dass es sicher sitzt und sich nicht bei der kleinsten Erschütterung aus der Steckverbindung löst.

Zum Schluss legen wir die DGT-Platine mit angestecktem Raspi Zero W/H wieder passend in die Halterung. Auch hier muss man wieder vorsichtig sein, dass man das e-Ink-Display nicht beschädigt. Im Prinzip geht das alles ziemlich einfach, aber ich habe schon Bastler gesehen, welche nebenbei ne Currywurst essen und mit ihren Ketchup-Fingern an Platinen rumgedrückt haben. Deswegen lieber einmal zu viel vorsichtig sein, als einmal zu wenig.

Wer die Klappe von der Unterseite vom DGT Centaur bereits jetzt wieder angebracht und zugeschraubt hat, darf alle Schrauben nochmal lösen, die Klappe entfernen und den Anschluss vom Akku zur Platine hineinstecken. Ein gerne gemachter Fehler 🙂 Haben wir den Akku wieder mit der Platine verbunden, können wir den DGT Centaur mit der entfernten Klappe schließen und zuschrauben.

Wir drehen den DGT Centaur auf die Oberseite und schalten ihn mit der Starttaste ein. Der Startvorgang wird durch die kreisenden LED-Lichter angezeigt und dauert beim ersten Start etwas länger (ca. 90 Sekunden). Wenn der Umbau geklappt hat, erscheint im Display folgende Auswahl als Menü, durch welche man sich mit den Tasten „nach oben“ und „nach unten“ navigieren kann. Mit der Häkchen-Taste bestätigt man seine Auswahl.

Was hinter den einzelnen Punkten im Menü steckt, ist an für sich selbsterklärend. In Kürze veröffentliche ich hierzu aber noch eine genaue Anleitung.

Wer sich den Umbau nicht zutraut, kann sich gerne bei mir melden und einen DGT Centaur V2 bei mir ordern.

Hier nun der Download-Link zum Image: >>>Download<<<

Noch ein wichtiger Hinweis > Das Image funktioniert aktuell nur mit DGT-Centaur-Versionen, welche nach November 2019 gefertigt wurden. Also die Centauren, bei welchen die LED-Ringe im ausgeschalteten Zustand nicht permanent als graue Ringe auf den Feldern sichtbar sind. 

Und jetzt viel Spaß mit dem DGT Centaur V2

Benny