Mit dem DGT Schachcomputer entwickelt der niederländische Marktführer aktuell einen wohl einzigartigen Schachcomputer. Einen offiziellen Namen hat das Gerät noch nicht, aber auf der Spielwarenmesse in Nürnberg konnten wir einen ersten Prototypen begutachten.
Mit dem DGT Pi konnten die Entwickler schon Einiges an Erfahrung sammeln. Angeschlossen an ein DGT-Brett, bietet dieses Gerät alles, was das Schachcomputerherz sich wünscht. Fehlende Feld-LEDs kann man hier durchaus verschmerzen.
Feld-LEDs wird der Ende Sommer kommende DGT Schachcomputer aber auf jeden Fall haben und hier zeigt sich sehr schön, dass die Firma DGT immer wieder sehr elegante Lösungen präsentiert. Unterhalb der einzelnen Felder sind LED-Leuchtringe angebracht, welche bei Aktivierung durch die einzelnen Felder hindurch leuchten. Das sieht schon sehr futuristisch aus.
Neue Wege ist man auch beim Display gegangen. Wurde hier bei der Konkurrenz bisher immer auf LCD-Displays gesetzt, nutzt DGT die neuste E-Ink-Technik, wie man sie von E-Book-Reader wie beispielsweise dem Kindle kennt. Das hat nicht nur stromsparenden Vorteil, sondern bietet auch die Möglichkeit, den Schachcomputer bei hellstem Sonnenschein im Freien zu verwenden. Alle Informationen lassen sich problemlos vom Display ablesen. Gut vorstellbar, dass über dieses Display auch Schachaufgaben und sonstiges Training verfügbar sein wird.
Bezüglich des eingesetzten Schachprogramms wird es wohl 3 verschiedene Spiel-Modi geben. Eine echte Neuerung ist die Idee, dass der Schachcomputer im ersten Modus im Schnitt mehr Partien gegen seinen menschlichen Gegner verlieren wird, als gewinnen. Der Schachcomputer passt sich hierbei sehr intelligent Partie für Partie an die Spielstärke des Gegners an. Auf jeden Fall gerade für ungeübte Schachspieler eine sehr motivierende Idee. Im zweiten Modus geht es dann etwas mehr zur Sache und erfahrene Vereinsspieler werden hier einen optimalen Sparringspartner haben. Im dritten Modus wird das Können des Schachprogramms dann komplett ausgereizt.
Auf eine direkte Figurenerkennung wie man sie von DGT Brettern kennt, wird allerdings verzichtet. DGT stellt aber auch hier eine innovative Neuerung vor. Der Schachcomputer reagiert auf Figuren, welche Metall beinhalten. Üblich war bisher, dass Figuren einen Magneten im Sockel haben und der Schachcomputer auf diese Magneten reagierte. Beim DGT Schachcomputer reichen normal gewichtete Figuren aus, damit diese erkannt werden. Mit dieser Technik ist es möglich, jeden beliebigen Satz gewichteter Figuren für das Spielen zu verwenden. Eine tolle Sache!
Sobald uns ein erstes Testgerät vorliegt, werden wir den neuen Schachcomputer selbstverständlich auf Herz und Nieren Testen und einen Produkttest auf unserem YouTube-Kanal bereitstellen. 🙂
Euer Benny