Der Veröffentlichung von Fat Fritz 2 sorgt noch immer für Unruhe in der Stockfish-Community. Ganz aktuell gibt es nun auch ein offizielles Statement aus dem Stockfish-Lager:
Statement Stockfish Fat Fritz 2
Die Änderungen, welche Chessbase am Stockfish-Code vorgenommen hat, kann man unter folgendem Link einsehen:
Hier ein Blick auf die Veränderungen:
Die Netzgröße wurde erhöht und auf ein „eigenes“ Netz verlinkt. Der Contempt-Faktor wurde auf Null gesetzt. Das von Chessbase veröffentlichte Video-Interview mit Albert Silver ist an Schamlosigkeit kaum zu überbieten:
Bis bald
Euer Benny
Wie kann es sein, dass Chessbase eine komplette Schachtechnologie klaut und damit jede Menge Gewinn macht. Obwohl Stockfish Open Source ist, kann es doch juristisch nicht möglich sein, diese tolle geistige Arbeit zu vermarkten, oder täusche ich mich da???
Chessbase war für mich schon immer ein rotes Tuch – Programme zu völlig überzogenen Preisen, Deep Rybka 3+4 waren kaum stärker als mittelmäßige Open-Source engines, Support Fehlanzeige…
Never again CB.
Geklaut hat Chessbase nicht. Es ist durchaus erlaubt, Open-Source-Engine in einem kommerziellen Produkt zu vermarkten. Einfach mal die GPLv3-Lizenzbestimmungen durchlesen. Juristisch hätte man bei der ersten Version vorgehen können, als das OpenSource-Stockfish noch in dem Rest integriert war. Nach dem Update hält sich CB an die Regeln. Moralisch ist das was Chessbase macht, zumindest fragwürdig. Was den Support betrifft, habe ich mit CB nur gute Erfahrung gesammelt. Was den Schachmarkt betrifft, hat Chessbase durch diese ganze Fat-Geschichte sehr viel Reputation verloren.
Ob es sich am Ende für die Firma in Hamburg rechnet, weiß nur Chessbase selbst.
Viele Grüße
Benny
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