Chessbase nimmt die Fritz- und Chessbase-App aus dem Google Playstore

Und plötzlich waren sie weg. Klammheimlich entfernte Chessbase im Google-Store die mehr oder weniger beliebten Schach-Apps „Fritz“ und „Chessbase“.

Chessbase Apps

Lediglich die App fürs Onlinespielen ist noch erhältlich. Eine Nachfrage bei Chessbase ergab, dass sich die „Fritz“- und „Chessbase“-App momentan in „Reparatur“ befinden. Dies klingt etwas seltsam, da man Verbesserungen und Korrekturen problemlos als Update anbieten kann. Die Schachfreunde Topschach sind der Sache auf den Grund gegangen. 🙂

In den meisten Fällen verschwinden Apps im Google-Store, wenn diese nicht den Sicherheitsrichtlinien entsprechen. Es reicht hierbei schon aus, wenn man innerhalb einer App Funktionen von Webseiten hinzulädt. Programmiert man beispielsweise eine App und möchte innerhalb der App Grafiken direkt von einem Webserver laden, wird die App von Google nicht zugelassen. Dies ist auch sinnvoll, da man auf diese Weise nach Freigabe einer App von Google problemlos den Inhalt der App ändern könnte, ohne Veränderungen an der eigentlichen App im Playstore vornehmen zu müssen. Diese Third-Source-Änderungen könnten gegen die Richtlinien von Google verstoßen.

Eine Prüfung der „Fritz“-App und „Chessbase“-App ergab allerdings, dass keinerlei Beanstandungen von Seiten der Google-Richtlinien bestehen.

Somit hat Chessbase die beiden Apps tatsächlich selbst entfernt. Der Grund könnte sein, dass sich in der Schachszene mittlerweile herumgesprochen hat, wie einfach man bei diesen Apps den Kopierschutz (Eingabe einer gültigen Seriennummer) umgehen kann. Startet man die Chessbase-App, wird man per Pop-Up-Fenster aufgefordert, seinen Lizenzschlüssel einzugeben. Dieses Fenster lässt sich auch nicht wegklicken und ohne eine gültige Eingabe kann man die App nicht nutzen. Der findige Schachspieler kennt aber einen witzigen Trick. Man aktiviert an seinem Smartphone das automatische Drehen des Displays. Nun startet man die Chessbase-App und wartet bis das Fenster erscheint, in welchem man den Lizenzschlüssel eingeben muss. Dreht man nun das Smartphone, passt sich die Anzeige im Display (z.B. von horizontal in vertikal) entsprechend an. Hierbei verschwindet jedoch das Fenster mit der Aufforderung, seinen Lizenzschlüssel einzugeben und die App lässt sich in vollem Umfang nutzen.

Ich bin mir sehr sicher, dass dies der Grund ist, warum Chessbase die beiden Apps direkt aus dem Playstore entfernt hat. Es ist verständlich, dass Chessbase möglicherweise bis zur Lösung des Problems die beiden Apps nicht ungewollt kostenlos zur Verfügung stellen möchte.

Schön wäre es natürlich, wenn ich falsch liegen würde und Chessbase uns demnächst mit einer brandneuen App überrascht, welche all die Features enthält, die sowohl in der Fritz- als auch in der Chessbase-App schmerzlich vermisst wurden. Warten wir’s einfach ab. 😉

Bis bald

Euer Benny

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