Komodo 12 und mehr auf dem Revelation II

Mit Komodo 12 wird der Revelation II um eine weitere Spitzen-Schachengine erweitert. Die sagenhafte Spielweise von Komodo 12 sorgt schon lange für Begeisterung unter den Schachspielern. Sowohl in der Analyse, als auch im Spiel überzeugt dieses Kraftpaket durch Strategie und Spielwitz.

Komodo 12 Revelation II

Darauf haben Besitzer des Revelation II lange warten müssen, aber das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wer nun denkt, dass mit Komodo 12 ein Kandidat für die stärkste Engine auf dem Revelation II gefunden ist, da Stockfish auf dem Revelation II lediglich in der Version 6 vorliegt, der sollte einen Blick auf folgendes Bild werfen: 🙂

Stockfish 9 Revelation II

Mit Stockfish 9 wird eine weitere Engine auf dem Revelation II up to date sein. Es sind noch ein paar Engines mehr hinzugekommen. Gerne würde ich noch ein paar Infos preisgeben, aber leider liegt mir hierfür noch keine offizielle Freigabe vor. Ich kann aber soviel verraten, dass die Firma DGT beim Revelation II im laufenden Jahr auf Hochtouren gearbeitet hat und sich die Ergebnisse sehen lassen können 🙂

Mehr Infos folgen bald…..

Euer Benny

19 Gedanken zu „Komodo 12 und mehr auf dem Revelation II

  1. Na ja ist ja schön das es beim Revelation neue Engines geben wird!
    Allerdings wären die versprochenen Fidelitys Engines weit aus interessanter
    und würden mich mehr zu einem Kauf reizen!!!
    Gruß
    Herbert

    • Hallo Herbert,

      wie gesagt, würde ich gerne jetzt schon mehr über die einzelnen Entwicklungsarbeiten am Revelation II schreiben, aber solange ich nicht die Freigabe von DGT habe, darf ich es halt nicht. Ich kann Dir aber versichern, dass jeder Wunsch nach und nach erfüllt wird. Was ich gesehen habe, hat mich sehr begeistert. Ich habe viele Fotos gemacht und werde auf jeden Fall in den nächsten 1-2 Wochen noch mehr Katzen aus dem Sack lassen 🙂

      Gruß

      Benny

  2. Benny,

    wir sind alle äußerst gespannt und freuen uns über jedwede Weiterentwicklung des Projekts Revelation II. 🙂 Vielleicht kannst Du ja auch versuchen, von Deiner Seite Ruud zu motivieren, künftig auch Emulationen für Mephisto I und II, und Scisys Mark V bzw. VI für den Revelation II anzubieten.

    Mephisto I und II laufen ja bekanntlich auf einem 1802, bzw. 1806. Theoretisch müsste es auch hier möglich sein, einen Emulator für diese Prozessoren anzubinden.

    Natürlich ist uns bewusst, dass solche Projekte sehr zeitintensiv sind. Die Emulation eines Scisys Mark V, bzw. VI (basierend auf dem 6502) hätte noch den besonderen Charme der „Artenerhaltung“, denn es gibt immer weniger funktionierende Original-Geräte. Gleiches gilt ja auch für den Novag Savant I, bzw. II, aber hier ist ja Ruud bereits mit dem Novag Robot Adversary in der Mache 😉

    Gruß
    Egbert

    Gruß
    Egbert

    • Hallo Egbert,

      vielen Dank für Deine interessanten Vorschläge. Auch ich würde mich über weitere Emulationen freuen. Die bestehende Kooperation zwischen DGT und Ruud gestaltet sich relativ schwierig, weshalb alles etwas länger dauert.

      Gruß

      Benny

      • Hallo Benny,

        besten Dank für das Feedback, ja ich hörte bereits von den etwas schwierigen Rahmenbedingungen. Auf der anderen Seiten ist die „Revelation II Fan-Gemeinde“ im allgemeinen ein sehr geduldiges Volk und wurde hierfür bereits in der Vergangenheit immer wieder mit wunderbaren Entwicklungen belohnt 🙂 Wir sind in freudiger Erwartung sehr gespannt.

        Gruß
        Egbert

        • Hallo Egbert,

          in 6 bis 8 Wochen soll es soweit sein. Sowohl im Bereich Software, als auch im Bereich !Hardware!. Ich werde bald nen Schnappschuss von der Info-Anzeige der TASC 30 Emulation online stellen, in der man die Mhz sieht, mit welcher die Emulation läuft 🙂

  3. Hallo Benny,

    welche Hardware bekommt den ein upgrade? Display, Prozessor, Memory?

    Wird es auch möglich sein Tabelbases und eigene Eröffnungsbücher zu benutzen in der Zukunft?

    Herzliche Grüße
    Marcus

    • Hallo Marcus,

      so gerne ich Dir schon jetzt mehr Infos geben würde, so sehr muss ich mich darüber noch in Schweigen hüllen. Sobald es etwas Offizielles gibt, werde ich darüber berichten. 🙂 Versprochen

      Gruß

      Benny

  4. Hallo Benny,
    ich bin erst seit kurzer Zeit mit dem Rev. II Anniversary beschäftigt und habe ein etwas älteres Video auf Youtube von Dir gesehen, indem Du anmerkst, dass bei der Bluetooth-Emulation für PC-Programme des Rev. II die Züge nicht auf dem Spielbrett angezeigt werden. Darf ich davon ausgehen, dass mit dem Rev. II Anniversary das behoben wurde ? Dies ist für mich -neben den Emulationen- der Hauptgrund des Kaufs dieses Gerätes. Ich möchte z.B. alle Fritz- und kompatiblen Programme vom PC auf den Rev. II Anniversary spielen und natürlich die Züge auf dem Brett angezeigt bekommen.

  5. Hallo Benny,
    Ich habe mir die Anniversary-Edition für den Revelation II incl. aller Emulationen gegönnt. Allerdings ist aufgrund des Colibri-Prozessors und die damit verbundene Performance-Erhöhung es derzeit nicht möglich, die Original-Performance bzw. die getunte Turnier-Performance der alten Programme einzustellen, da dies wohl neu für den Colibri berechnet werden muss. Kannst du sagen, wann DGT hierfür ein Update plant, da ich eine Emulation ohne Original-Leistung der alten Programme für witzlos halte ?
    Gruß Michael

    • Hallo Michael,

      bei dem Upgrade gab es einige Veränderungen. Mit dem Einstellen der Originalgeschwindigkeit meinst Du bestimmt die Speedbar. Bei der alten Version konnte man noch anhand von Markierungen auf der Speedbar die Originalgeschwindigkeit einstellen. Ich muss hierzu allerdings sagen, dass diese Markierungen nicht korrekt waren. Bei dem Upgrade wurde auf Markierungen verzichtet. Stattdessen kann man die gewünschte MIPS-Zahl einstellen. Dies ist wesentlich komfortabler und genauer, als die bisherige Markierung auf der Speedbar.

      Solltest Du noch Fragen haben, stehe ich Dir natürlich gerne zur Verfügung.

      Benny

  6. Hallo Benny,
    vielen Dank für die schnelle Antwort. Aber um die Original-Geschwindigkeiten der alten Programme über MIPS einzustellen zu können, braucht man doch eine Tabelle der MIPS aller Emulationen mit denen die Programme damals gerechnet haben, wo gibt es sowas ? Wenn man die Original-Geschwindigkeit der alten Programme nicht annähernd einstellen kann, hat man letztlich nichts anderes als eine normale UCI die mit einem schnelleren Prozessor betrieben wird. Wo bleibt da der Reiz und wie rechtfertigt man den hohen Anschaffungspreis ?
    Es wäre nett, wenn Du dich -auch im Interesse der anderen User- hierzu nochmal äußerst.
    Gruß M. Voye

    • Eine Tabelle gibt es nicht, aber man kann die CPUs der Schachcomputer googeln und anschließend die MIPS berechnen.

      Wenn beispielsweise eine alte x51-CPU einen Takt von 24 MHz hat und 12 Taktzyklen pro Maschinenzyklus macht, kann sie 2 MIPS (24 MHz / 12 Zyklen) ausführen. Wenn eine modernere CPU verwendet wird, die 4 Taktzyklen pro Maschinenzyklus verwendet, werden Anweisungen mit einer Rate von 6 MIPS (24/4) verarbeitet – also dreimal schneller bei selben Takt.

      Bei den meisten emulierten CPUs im Revelation II AE findet man im Internet die entsprechenden MIPS. Hier kann man sich die Berechnung sparen. Im Falle des Motorola 68000 sind es ~1 MIPS.

      Das man lediglich eine „normale UCI“ hat, wenn man den Originalspeed nicht einstellt, ist eine falsche Auffassung. Die alten Schachprogramme bringen nicht automatisch bessere Ergebnisse, je mehr Speed sie haben. Man bekommt nur das Ergebnis schneller. Wenn sich beispielsweise die ALMERIA-Emulation in Suchtiefe „13“ für einen Zug entscheidet, wird an diesem Zug festgehalten und nur sehr selten wird sich der ALMERIA mit einer höheren Suchtiefe umentscheiden. Das Schachwissen und die Algorithmen die zur Entscheidungsfindung führen, sind bei jeder Geschwindigkeit identisch.

      Die Schachprogramme werden mit mehr Speed nicht schlauer. Taktische Scharmützel werden jedoch bei mehr Speed schneller erkannt. Im Prinzip bedeutet mehr Speed einfach nur, dass man als Anwender nicht so lange warten muss. Braucht eine Emulation im Normalspeed 2 Minuten um auf Suchtiefe 14 zu kommen und sich für den Zug XY entscheidet, benötigt die Emulation im High-Speed nur noch ein paar Sekunden um auf Suchtiefe 14 zu kommen mit dem selben Zug im Ergebnis.

      Gerade bei der GLASGOW-Emulation sieht man sehr schön, dass ein 100 mal schnellerer Speed gegenüber der Originalgeschwindigkeit, zu keinem dramatischen Spielstärkezuwachs führt.

      Dies nur als als wirklich grober Überblick.

      Gruß

      Benny

  7. Hallo Benny,
    wenn es anscheinend so einfach ist, durch Ermittlung der MIPS der alten CPU´s die korrekten Werte auf der Speedbar des Rev. II zu setzen, wieso waren dann die Markierungen nicht korrekt?
    Und wenn Geschwindigkeit nicht sooo wichtig ist/war, wieso wurde dann damals dieser unglaubliche Aufwand (z.B. die TM von Mephisto) für ein paar Megahertz mehr betrieben?
    Ich jedenfalls fand die Markierungen beim „alten“ Revelation II sehr hilfreich und da sie ja nicht stören, verstehe ich auch nicht ganz, warum Ruud sie beim Rev.II AE nicht wieder gesetzt hat! Der Aufwand dürfte für Ruud, da der ja nun im Thema ist, sehr überschaubar sein. Das Upgrade ist ja nun auch nicht gerade ein Sonderangebot.

    Mit freundlichen Grüßen
    Ralf

    • Hallo Ralf,

      gerne antworte ich Dir auf Deine Fragen. Die Markierungen in der Speedbar stammten noch vom Revelation I. Vieles wurde beim Revelation II übernommen, was auch die Menüführung betrifft. Hatten die Markierungen beim Revelation I noch ihre Gültigkeit, waren sie beim Revelation II auf Grund des schnelleren Prozessors nicht mehr korrekt.

      Das Geschwindigkeit nicht wichtig war habe ich nie behauptet. Jedoch wurden beispielsweise die Lang-Programme für die Originalgeschwindigkeit programmiert. Ich möchte das an einem Beispiel erläutern. Nehmen wir einfach mal an, dass ein Programm im Originalspeed im Mittelspiel bei vollem Brett ~15 Minuten benötigt, um eine gewisse Suchtiefe zu erreichen. Nun hat das Programm bei den damaligen Schachcomputer-Weltmeisterschaften auf Grund der begrenzten Bedenkzeit nicht für jeden Zug 15 Minuten zur Verfügung. Nun muss der Programmierer es schaffen, aus dem Originalspeed die beste Mischung von Brute-Force und Selektivem Rechnen (abschneiden von Varianten) zu extrahieren. Das ist Richard Lang unglaublich gut gelungen. Gleichzeitig verwendete er die Funktion „Force Move“ in den verschiedenen Spielmodi. Sobald eine bestimmte Suchtiefe erreicht wurde, wird der bis dahin berechnete Zug ausgeführt. Im Originalspeed wurde diese „maximale“ Suchtiefe eher selten erreicht. Wenn man die Emulation nun bei vollem Speed ausführt, passiert Folgendes: Nehmen wir an wir spielen eine 15 Minuten Partie gegen den Vancouver. Das Programm erreicht nun bei jedem Zug diese „maximale“ Suchtiefe sehr schnell und führt direkt nach Erreichen dieser Suchtiefe seinen Zug aus. Man kann dies sehr einfach beobachten, wenn man sich bei jedem Zug den Rechenvorgang des Vancouvers anschaut. Bei Suchtiefe X ist immer Schluss. Im Analysemodus sieht das anders aus, hier rechnen die Lang-Programme ohne Ende. Aber auch hier greift die Programmierung von Richard Lang. Ab einer gewissen Suchtiefe ändert sich nur noch äußerst selten der First-Move. Durch die damalige „langsame“ Hardware sind die Programme so programmiert, sich ab einer gewissen Suchtiefe festzulegen.

      Genau das ist der Grund, warum diese Emulationen mit dem Mehrspeed nicht besser rechnen, sondern einfach nur schneller. Die Programme sind nicht für diesen Speed ausgelegt. Wenn Richard Lang den heutigen Speed bei seinen damaligen Programmen zur Verfügung gehabt hätte, hätte er wohl noch mehr Schachwissen und noch mehr Algorithmen in die Suche eingebaut. All die Dinge, die damals die Suchtiefe ausgebremst hätten, wären mit dem heutigen Speed möglich gewesen. Die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen dem 68000er und dem 68030 sind aus heutiger Sicht als marginal zu bezeichnen.

      Warum Ruud die Markierungen nicht gesetzt hat, fragst Du ihn am besten selbst. Ich glaube er antwortet Dir gerne, wenn Du ihm eine Mail schreibst.

      Viele Grüße

      Benny

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